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Was ist Chinesische Kräutermedizin?


Die Chinesische Kräutermedizin verwendet vorwiegend Pflanzenteile (Wurzeln, Rinden, Blüten und Blätter), aber auch Mineralien und einige Tierprodukte. Sie alle haben in über 2000-jähriger Anwendung ihre heilende Wirkung erwiesen. Heute wird dabei natürlich dem Artenschutz Rechnung getragen. Geschützte Arten aus dem Tier- und Pflanzenreich werden nicht mehr eingesetzt.
Ein Grundsatz der Chinesischen Medizin ist die Erkenntnis, dass das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile. Deshalb werden einzelne Kräuter und Substanzen in der Regel miteinander kombiniert. Damit können erwünschte Wirkungen gegenseitig verstärkt, unerwünschte aufgehoben oder gelindert werden. Jeder Patient erhält ein individuell auf ihn und seine Krankheitssituation abgestimmtes Rezept.


Bei welchen Beschwerden kann die Chinesische Arzneimitteltherapie hilfreich sein?

Sowohl akute als auch chronische Krankheiten können mit chinesischen Arzneimitteln behandelt werden. Grundsätzlich besteht keine Einschränkung der Anwendbarkeit der Chinesischen Arzneimitteltherapie auf bestimmte Erkrankungen. Es hängt allerdings von der Schwere und Chronizität der Erkrankung ab, wie schnell chinesische Arzneimittel für den Patienten spürbare Besserung oder Heilung bewirken.

Wer kann chinesische Arzneimittel nehmen?


Chinesische Kräuter können in jedem Alter genommen werden, Säuglinge und kleine Kinder eingeschlossen. Die Behandler passen die Dosierung der Rezeptur dem Alter und dem Körpergewicht an. Es ist auch möglich andere Medikamente parallel dazu einzunehmen.

Wie diagnostiziert und behandelt der Therapeut?


Die Behandler führen die Anamnese nach den Kriterien der Chinesischen Medizin durch und beurteilen die Symptome und das Befinden des Patienten anhand dieser Theorie. Wichtige diagnostische Mittel sind die Bewertung von Puls und Zunge.
Die Behandlung wird individuell genau abgestimmt. Die Rezeptur wird aus mehreren Arzneien zusammengestellt, wobei sich diese in ihrer Wirkung ergänzen und unterstützen, bzw. unerwünschte Wirkungen abpuffern. Nur selten werden einzelne Arzneimittel eingesetzt.


Wie lange und in welcher Form werden die Arzneimittel eingenommen?

Traditionell werden chinesische Arzneimittel in Form von Dekokten eingenommen, das heißt, die gemischten Rohdrogen werden in Wasser 30 Minuten oder länger abgekocht und das Konzentrat getrunken. Es gibt sie auch in Form von konzentrierten Extrakten, Granulaten, Pulvern, Pillen, Tropfen und zur äußeren Anwendung als Salbe oder Sitzbad.
Der Patient bekommt von seinem Behandler detaillierte Anweisungen zur Zubereitung und Einnahme.
Die Chinesischen Arzneien werden täglich eingenommen. Meist erstreckt sich die Behandlung von einer Woche bis zu mehreren Monaten, abhängig von der Schwere und Dauer der Erkrankung. Der Patient wird dabei regelmäßig untersucht, um sicherzustellen, dass die gewählte Rezeptur wirksam bleibt. Natürlich wird die Zusammenstellung der Rezeptur dem Gesundungsprozess angepasst.

Wie ist die Qualität der Chinesischen Arzneimittel


Die Qualität der Rohdrogen und Granulate hat sich in den letzten Jahren stark verbessert. Es gibt in Deutschland mehrere Großhandelsfirmen, die die importierten Drogen hier auf Rückstände prüfen lassen. Eine Vereinigung der TCM-Apotheken hat sich gegründet, um sich um diese Fragen speziell zu bemühen. Bei ihnen erhalten Sie hochwertige kontrollierte Arzneimittel.
Es sind auch Fertigprodukte auf dem Markt; diese haben den Nachteil der festen Arzneikombination, sie können nicht individuell variiert werden. Teilweise werden sie nicht so genau kontrolliert wie die Rohdrogen oder Granulate.

Was müssen Sie vor einer Behandlung beachten?


Vor der Konsultation sollten Sie keine große Mahlzeit zu sich nehmen. Auf den Genuss von Kaffee, schwarzen Tee oder Alkohol sollte verzichtet werden, ebenso auf anstrengende Tätigkeiten und zu viel Sport.

Was werden Sie nach der Behandlung bemerken?


In der Regel werden Sie nach dem Beginn der Einnahme der chinesischen Arzneimittel eine Linderung Ihrer Beschwerden bemerken. In Einzelfällen kann es jedoch zu Reaktionen kommen, die zunächst als Verschlimmerung Ihrer Beschwerden erscheinen. In einigen Fällen wird eine Ausleitung über Stuhl oder Urin angestrebt. Dabei kann es zu vermehrtem Wasserlassen oder Stuhlgang kommen. Dies geschieht im Sinne der Therapie. Am Anfang der Behandlung können vereinzelt auch Übelkeit, vermehrte Darmgeräusche und Blähungen auftreten. Sollte dies länger als zwei Tage anhalten, nehmen Sie mit Ihrem Behandler Kontakt auf. Bitte bedenken Sie, dass eine angestrebte Besserung besonders bei chronischen, also lange bestehenden Leiden seine Zeit braucht.